April 2012 – Als erster Nachkriegsrennwagen der Marke Mercedes-Benz wurde 1952 der 300 SL (W 194) präsentiert. Bei Rennen wie den 24 Stunden von Le Mans, dem Eifelrennen auf dem Nürburgring oder der Carrera Panamericana feierte dieser Rennwagen im selben Jahr erste Erfolge und sorgte für Aufsehen. Und es blieb nicht allein bei diesen Anfangserfolgen.
Auf Basis des Oberklassetypen Mercedes-Benz 300 – auch bekannt als „Adenauer-Mercedes“ – wurde unter Rudolf Uhlenhaut eine leichte Sportvariante entwickelt, so dass dieser Typ folglich 300 SL (Sport Leicht) genannt wurde.
Selbst der 3-Liter-Motor aus der Serienproduktion fand im SL Verwendung. Doch die Ingenieure kippten ihn um 50 Grad, so dass eine flache Motorhaube die Aerodynamik begünstigte.
Der filigrane und möglichst leichte Gitterrohrrahmen des 300 SL sollte gleichfalls größtmögliche Stabilität bieten. So geriet er in seiner Gesamtdimension recht wuchtig und verhinderte, dass seitlich angeschlagene Türen eingebaut werden konnten. Stattdessen bauten die Ingenieure sich nach oben öffnende Luken ein, die jedoch im Laufe der Zeit bis über die Seitenflanke des Wagens erweitert wurden: die Flügeltüren waren geboren.
Ab 1954 wurde der Mercedes-Benz 300 SL auf Betreiben des US-Generalimporteurs für Mercedes-Fahrzeuge, Max Hoffman, auch als Straßensportwagen (W 198) gebaut. Bis 1957 entstanden insgesamt 1400 Coupés, die 1957 durch den 300 SL Roadster (W 198 II) 1858-fache Unterstützung erhielten.